Willkommen beim
Meeting Point Dramaturgy

Während der Tanz längst nicht mehr nur seinen Begriff erweitert, sonden auch sein Interesse an der sozialen Sphäre, fragt Meeting Point Dramaturgy, wie wir heute produzieren wollen. Können wir den zeitgenössischen Werkzeugkasten von kulturschaffenden Menschen neu definieren und Fragen teilen, die die mit der Ethik von dramaturgischer Praxis verbunden sind?

Dialog
Was ist Meeting Point Dramaturgy?
In Kooperation mit K3-Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg, HELLERAU-Europäisches Zentrum der Künste und Sophiensæle Berlin bieten die Dramaturgin/Kuratorin Anne Kersting und die Kulturproduzentin Alexandra Schmidt ein Weiterbildungsprogramm für freie Tanzdramaturg*innen an, welches sich der Vermittlung von dramaturgischer Praxis in Tanz widmet.
Die Akademie wurde im Frühjahr 2021 ins Leben gerufen und umfasst vorerst drei Weiterbildungsslots. Sie ist eine Weiterbildungsplattform, um Anforderungen und Erwartungen an Tanzdramaturgie zu erforschen. Ziel von Meeting Point Dramaturgy ist es, eine nachhaltige dialogischen Praxis mit Künstler*innen, Institutionen und Publikum zu etablieren, welche einer qualitätssichernden Weiterbildung für Produktionsdramaturg*innen dient. Qualitätssicherung, sowie eine ästhetische, kritische kulturpolitische, gar ethische Befragung des Feldes Dramaturgie ist der Akademie ein dringendes Anliegen, um Professionalisierung zu sichern und die Kriterien von Produktion, Wissenstransfer, Finanzierung, Distribution und Zusammenarbeit mit Häusern sehr genau zu analysieren.




Zielgruppe
An wen richtet sich Meeting Point Dramaturgy?
Vermittlung
Die Akademie ist ein sich untereinander informierendes Vermittlungs-Format für und von der Tanzszene, bei dem sich bis zu 12 in Deutschland arbeitenden Tanz-Dramaturg*innen bewerben können.
Mitwirkung
Die Akademie richtet sich an Dramaturg*innen, die sich in den Anfängen ihres dramaturgischen Wirkens befinden, bereits an mindestens 3 Produktionen mitgewirkt haben und das berufliche Interesse mitbringen, sich im dramaturgischen Bereich zu positionieren.
Teilnahme
Im Sinne einer mehrperspektivischen Sicht auf Dramaturgie erfordert Meeting Point Dramaturgy die verbindliche Teilnahme an allen drei Episoden.




Begegnungen
Was tut Meeting Point Dramaturgy?
Die Akademie ist ein Begegnungstool, um dialogisch die Erwartungen und Anforderungen an Tanzdramaturgie zu evaluieren und zu visionieren. Die Teilnehmer*innen sind im Peer-to-Peer-Austausch mit erfahrenen Akteur*innen des künstlerischen Produzierens, sowie untereinander in kleinen Arbeitsgruppen.
Wir verstehen Austausch als forschende, lehrende und Wissen teilende Methode, um die heutigen Anforderungen an Dramaturgie gemeinsam zu erforschen.
Es gibt 3 Episoden, welche immer dem gleichen dialogischen Prinzip folgen:
tanzraumberlin
Kunst der kommunikativen Kompetenz

3 Episoden
3 Perspektiven
In ihren Grundzügen ist Dramaturgie eine vermittelnde Praxis. Die Akademie befragt wiederrum die Vermittelbarkeit von Dramaturgie: Wie vermittelt man den Weg zur eigenen Praxis? Ausgehend von dem Gedanken, dass Dramaturgie sich ohne ihren Untersuchungsgegenstand – dem Produzieren selbst – nicht lehren lässt und auf der Suche nach Möglichkeiten wie Dramaturgie unabhängig von einem Objekt der Betrachtung verhandelt werden kann, konzipieren wir eine Akademie, die eine dialogische, empirische Praxis befördert und einen Raum für die Revision künstlerischer Praktiken schafft.
Das Format der Akademie folgt einem schlichten kommunikativen Prinzip: Es fordert zum Dialog über Tanzdramaturgie auf und befragt hierzu die Akteur*innen des Tanzes zu ihren Erwartungen an das Fach. Wechselnde Paarbildungen (Dramaturg*innen sprechen mit Institutionen, mit Zuschauer*innen und zuletzt mit Choreograf*innen) dienen der Benennung von Erwartungen und Forderungen, welche die Kulturschaffenden aneinander haben. Aus jenen Positionen heraus entstehen die jeweiligen aufeinander aufbauenden Episoden.
Pilot-Episode Mai 2021
Im Mai 2021 fand die erste Pilot-Episode statt, welche acht sich in den Anfängen befindenden Dramaturg*innen fasste, sowie vier Choreograf:innen, die seit vielen Jahren mit Dramaturg*innen arbeiten. Es ging um die Erforschung von Tools, die dazu dienen, den Weg zur eigenen Praxis zu benennen und zu klären. Dabei kristallisierten sich Begrifflichkeiten heraus, gepaart mit der Dringlichkeit sie als dramaturgische Praxis zu klären:
friction / negotiation / aims / ethic / listening / observing / appreciation / pattern of responsability / mutual respect / time
Diese erste Pilot-Episode diente der Klärung, was eine Akademie langfristig sein könnte und sein sollte, nämlich eine kritische Reflektion des eigenen dramaturgischen Tuns entlang thematisch unterschiedlich gelagerter Episoden. Auf eine Forschungsfrage konnten sich alle beteiligten Dramaturg*innen bereits einigen: „How do we do what we do?“. Um ihr nachzugehen, gründen wir Meeting Point Dramaturgy und möchten langfristig eine Weiterbildungsplattform implementieren, welche durch ihre Mehrteiligkeit eine kontinuierliche Revision dramaturgischer Praxis befördert.
Episode #1 / 2.-4. Juni 2022 / HELLERAU-Europäisches Zentrum der Künste:
Dramaturg*innen treffen auf Institutionen und befragen ebenfalls deren Anforderungen an Dramaturgie.
Episode #2 / 18.-20. August 2022 / Sophiensaele Berlin:
Episode #3 / 17.-19. November 2022 / K3-Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg:
Episode #4 / 31.5.–1. Juni 2023 / PAF Festival Berlin:
Zum Performingarts-Festival klicken

Teilnahme
Meeting Point Dramaturgy 2022
- Die diesjährige Akademie richtet sich an Menschen, deren Wohn- und Arbeitssitz in Deutschland ist.
- Die jeweiligen Versammlungsorte der Akademie sind barrierefrei, Audiodeskription- und Gebärden-Dolmetscher*innen begleiten jede Episode, je nach Anforderungen/Bedürfnissen der Teilnehmer*innen, die Gestaltung der Arbeitszeiten entspricht den Anforderungen der einzelnen Teilnehmer*innen.
- Die Akademie findet auf Deutsch und Englisch statt.
- Die Teilnahme an der Akademie ist kostenlos.
- Reisekosten (aus Deutschland) und Unterkunft in den jeweiligen Städten werden übernommen, für alle Teilnehmer*innen gibt es Tagegelder nach dem Bundesreisekostengesetz.

bewerbung
Coming soon
Der Zeitpunkt für eine nächste Bewerbungsrunde steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest.


Die Initiatoren
Meeting Point Dramaturgy
Anne Kersting (Dramaturgin & Kuratorin) und Alexandra Schmidt (Kulturproduzentin) haben in Kooperation mit K3 | Tanzplan Hamburg, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Sophiensaele Berlin die Initiative Meeting Point Dramaturgy ins Leben gerufen.
Anne Kersting und Alexandra Schmidt sind langjährige freischaffende Akteur*innen der Tanz und Performing Arts Szene und blicken auf zahlreiche Produktionen, künstlerische Kontexte und Publika zurück. Sie gehören keiner Institution an, agieren kulturpolitisch und ästhetisch unabhängig von institutioneller Programmdramaturgie und gründen Meeting Point Dramaturgy aus dem dringenden Anliegen heraus, die Tanzdramaturgie zu professionalisieren und sie als ein notwendiges Tool von Qualitätssicherung künstlerischer Projekte zu implementieren. Anne Kersting war selbst viele Jahre Kuratorin auf Kampnagel und am Theater Freiburg und hat aus der Schnittstelle von Programm- und Produktionsdramaturgie gelernt, dass Dramaturgie eine klare künstlerische Positionierung braucht, um sowohl produktionsintern als auch kulturell und kulturpolitisch nach außen zu wirken. Dies erfordert ein klares Bewusstsein für das dramaturgische Tun, je nach dem wer Dramaturgie braucht.

Kuturproduzentin
Alexandra Schmidt
Alexandra Schmidt arbeitet seit vielen Jahren im Bereich der freien Produktionsleitung und des Kompaniemanagement.
Begonnen hat sie ihre Laufbahn mit dem Aufbau der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des im Jahr 2000 neu eröffneten internationalen Produktionshauses pact zollverein. Von 2002 – 2004 war sie für das Marketing am Teo Otto Theater zuständig und hat als Assistentin der Intendanz an der Realisation von internationalen Koproduktionen im Tanz mitgewirkt. 2006 gründete sie ihre Produktionsbüro tanzmanagement.net. In enger Zusammenarbeit mit Künstlern, Förderern und kulturtragenden Institutionen entwickelt sie Projekte und setzt Impulse, Auftrittsmöglichkeiten im In- und Ausland zu ermöglichen. Von 2007 – 2011 war sie Mitglied des Leitungsteam des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und war im Vorstand des Bundesverband Freie Theater tätig.
Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins Freie Szene Düsseldorf – Performing Arts e.V.

Dramaturgin & Kuratorin
Anne Kersting
Anne Kersting ist freischaffende Dramaturgin und Kuratorin.
2007-2011 kuratierte sie mit Jochen Roller das Tanz-Programm auf Kampnagel in Hamburg sowie das 2009 ins Leben gerufene europäische „Live Art Festival“. 2014 bis 2017 leitete sie die Tanz-Sparte am Theater Freiburg und erarbeitete dort interdisziplinäre Projekte mit dem Museum für Moderne Kunst | Antonia Baehr | Josep Caballero García | Phil Collins | LIGNA | Ivana Müller | Mickaël Phelippeau | plan b | Jochen Roller | David Weber-Krebs | WLDN/ Joanne Leighton | Mia Habib | Sebastian Matthias | Gisèle Vienne | Katharina von Wilcke.
Neben ihren Tätigkeiten als Dozentin (FU Berlin | Theaterakademie Hamburg), Mentorin (K3 – Zentrum für Choreographie Hamburg, Dampfzentrale Bern) und Jurorin arbeitet sie in Europa als freischaffende Dramaturgin kontinuierlich mit den Choreograph*innen Antje Pfundtner, Jenny Beyer, Josep Caballero García, Patricia Carolin Mai, Meine Damen und Herren, Mickaël Phelippeau, Alban Richard und Michel Schweizer.
Let´s
Meet



Tanzdramaturgie. Eine Akademie in 3 Episoden wird unterstützt durch Tanzpakt Reconnect, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.


